Vom Rand der Klippe
Der Adler weggeblasen
Im Wintersturme!
Das Haiku des 1718 geborenen japanischen Dichters Ryôta Oshima spiegelt die aktuelle Situation wider. Wir befinden uns am Rand einer Klippe, vor uns ein gefährlicher Abgrund. Der Adler, das stolze Wappentier, Repräsentant unseres Gemeinwesens, droht vom Wind, vom menschengemachten Sturm weggerissen zu werden, wodurch unsere Lebensform und unsere Zukunft in Frage gestellt sind.
Alles, was die Kulturentwicklung fördert, arbeitet gegen den Krieg, so Sigmund Freud.
Mit der Ausstellung „Vom Rand der Klippe [...]“ und den sie begleitenden Veranstaltungen versucht diekleinegalerie einen – wenn auch schmalen -- Beitrag dazu zu leisten.
Die Arbeiten der beteiligten Künstlerinnen und Künstler bringen die Stimmung, die Unsicherheit und Ungewissheit, die unser aktuelles Gefühlsleben prägt, zum Ausdruck.
Die Veranstaltungen ergänzen das sinnlich--visuelle Angebot durch theologische, philosophisch--psychologische und politische Aspekte.